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Ehemalige Grundschule im Dorf wird Flüchtlingsunterkunft
Das ehemalige Gebäude der Grundschule im Dorf soll vorübergehend als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden. Hierzu wird es provisorisch hergerichtet. Das haben die Ausschüsse für Soziales sowie Bauen, Planen und Verkehr am gestrigen Mittwoch, den 17. Februar 2016 in einer gemeinsamen Sitzung beschlossen. Nach einer Ortsbegehung, bei der Claudia Schulte, Leiterin der städtischen Abteilung Hochbau und Bauunterhaltung, den Gebäudezustand und notwendige bauliche Maßnahmen erläuterte, waren sich die Politiker im Ratssaal einig, so dass der Beschluss einstimmig gefasst wurde.
Der Beigeordnete Dieter Joachimi informierte über die aktuellen Zuweisungszahlen, die Prognosen und die Schwierigkeiten, geeignete Containerstandorte herzurichten. Fünf waren angedacht und der Öffentlichkeit vorgestellt. Durch den Beschluss, das ehemalige Grundschulgebäude provisorisch zu nutzen, werden die geplanten Container am Parkplatz Westender Weg (unterhalb der Dreifach-Sporthalle Kirchende) zunächst nicht realisiert. Und der Standort am Poethen steht auf der Kippe. Hier scheitert das Aufstellen womöglich an alten Pachtverträgen für den hiesigen Parkplatz. Übrig bleiben die Hengsteyseestraße, der Ahlenberg sowie der ehemalige Kohlelagerplatz am Cuno-Schornstein. Ein alternativer Standort geriet dadurch in den Fokus: der untere Parkplatz am Kalkheck. Hier könnten Container, die bereits durch die Verwaltung beim Lieferanten geblockt wurden, zunächst 44 Menschen Platz bieten. Den Beschluss darüber soll der Bauausschuss in der kommenden Woche fassen.
Zurück zum ehemaligen Ender Schulgebäude: In knapp drei Monaten könnten die ersten Flüchtlinge einziehen. Insgesamt bieten die umgebauten Klassenräume dann Platz für bis zu 100 Personen. Die Kosten für die Herrichtung der Räumlichkeiten betragen ersten Schätzungen zu Folge circa 100.000 Euro. Im Vergleich dazu würde die Miete für eine gleich große Containeranlage ungefähr 258.000 Euro pro Jahr ausmachen.
Mit Hilfe von Fördermitteln sollen zwei Mitarbeiter/innen (eine/r davon in Teilzeit) eingestellt werden, die sich um die Unterkunft in Ende kümmern und als Ansprechpartner für Bewohnerinnen und Bewohner sowie Anwohnerinnen und Anwohner zur Verfügung stehen. Außerdem wird es voraussichtlich Anfang April – nach den Osterferien – eine Informationsveranstaltung geben. Der Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Das Areal der ehemaligen Grundschule im Dorf und Albert-Schweitzer-Schule soll Wohnbauland werden. Die Entwicklung dahin soll parallel durch die Verwaltung voran getrieben werden. In der zweiten Jahreshälfte wird Daniel Matißik, Bau- und Planungsamtsleiter, hinsichtlich einer Konkretisierung des städtebaulichen Wettbewerbsverfahrens in die zuständigen Ausschüsse gehen.
Bild: Claudia Schulte (rechts), Leiterin der städtischen Abteilung Hochbau und Bauunterhaltung, erläutert bei einer Ortsbegehung in dem ehemaligen Grundschulgebäude die erforderlichen Umbaumaßnahmen.