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Freies WLAN für die City
Dass man Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung in Herdecke sehr ernst nimmt, ist über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. So ist es für die Verantwortlichen auch selbstverständlich, immer wieder etwas für zusätzliche Aufenthaltsqualität zu tun. Diesmal haben sich Leute von der Verwaltung dem Thema „Internet to go“ angenommen.
Während viele Bürgermeister in NRW nicht einmal wissen worum es geht, ist für Katja Strauss-Köster „ganz klar“, dass sich insbesondere junge Menschen die teuren Handytarife mit fast unbegrenztem Datenvolumen kaum erlauben können. So hat sich die städtische IT-Abteilung einige Gedanken gemacht und eine Lösung gefunden, die die klamme Stadtkasse nicht belastet und trotzdem Spaß macht.
„Freifunk“ heißt der Verein, der sich seit einigen Jahren darum kümmert, das Internet via WLAN (Wifi) auf öffentliche Plätze, in Geschäfte und die Gastronomie zu bringen. Das charmante an der Lösung ist, dass sie zum einen sehr preisgünstig zu realisieren ist und zum anderen den Betreiber des Hotspots von der vorsintflutlichen Gesetzgebung unseres Landes schützt. Die sieht nämlich vor, dass der Betreiber von Internetzugangspunkten auch für den Unsinn haften muss, den seine Benutzer anstellen. Der „Freifunk“-Verein umgeht das Problem ganz legal durch ein technisches Verfahren und stellt den Betreiber von der Anpassung an zukünftige Gesetzesänderungen frei.
Nach intensiver Prüfung der technischen und rechtlichen Umstände habe man sich für diesen Anbieter entschieden, erläutert die Bürgermeisterin, die sich im Internet genauso heimisch fühlt wie im Rathaus. „Wir haben nun zehn Router angeschafft, die wir kostenlos an Geschäftsleute in der Innenstadt abgeben. Damit wollen wir den Startschuss für eine möglichst flächendeckende Versorgung der schönsten Plätze in der Stadt geben.“ Die Kosten für die Anschaffung waren mit 200 Euro eher sehr überschaubar. Wer einen der kostenlosen Geräte haben möchte, kann sich mit der Verwaltung in Verbindung setzen.
Bereits in Betrieb ist das öffentliche WLAN im Rathaus und einigen Gastronomiebetrieben in der Fußgängerzone.
Foto: Freifunk