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Blaulicht

Dachstuhlbrand: Wohnung zerstört, Hamster tot, große Hilfsbereitschaft der Nachbarn

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Am Sonntagmorgen kam es in der Schmalen Straße in Herdecke zu einem Dachstuhlbrand. Die Wohnung im Dachstuhl brannte nahezu komplett aus, auch die zwei darunterliegenden Wohnungen sind unbewohnbar. Das Nachbargebäude konnte von der Feuerwehr vor den Flammen geschützt werden. Menschen wurden glücklicherweise nicht verletzt. Lediglich ein Hamster fiel dem Brandrauch zum Opfer.

Nach dem Eintreffen, der um 7:43 Uhr alarmierten Freiwilligen Feuerwehr Herdecke, gingen die Einsatzkräfte umgehend mit mehreren Feuerwehrleuten unter Atemschutz zur Menschenrettung in das Gebäude.

Aufgrund der Uhrzeit musste davon ausgegangen werden, dass sich noch drei Personen in der Wohnung aufhielten. Dies bestätigte sich zum Glück nicht. Der Wohnungsinhaber erschien im späteren Verlauf des Einsatzes vor Ort. Er hatte glücklicherweise nicht zu Hause übernachtet.

Als die Wohnung nach Personen durchsucht war, wurde umgehend mit der Brandbekämpfung begonnen. Dies gestaltete sich sehr schwierig, da die Flammen im Wesentlichen in einem Spitzboden oberhalb der Dachgeschosswohnung loderten und zunächst nicht erreichbar waren. Die Drehleiter konnte erst im späteren Verlauf eingesetzt werde, da die „Schmale Straße“ ihrem Namen alle Ehre macht. Das Fahrzeug musste schließlich in Millimeterarbeit rückwärts in die Sackgasse eingefahren werden, um von außen das Dach zu öffnen und so auch das Feuer zu bekämpfen.

Parallel zu der eigentlichen Brandbekämpfung im Dachgeschoss und über die Drehleiter wurden auch im Außenbereich Löschrohre vorgenommen, um eine Brandausbreitung auf das Nachbargebäude zu verhindern. Dies gelang den Einsatzkräften zum Glück. Im Inneren des Nachbarhauses entstand kein Sachschaden. Die Erdgeschosswohnung des Brandhauses ist jedoch unbewohnbar. Da der Brandherd schwer zu erreichen war, drang viel Löschwasser aus den fünf Löschrohren auch in die beiden untenliegenden Wohnungen ein.

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Da das Freilegen der Glutnester in der Dachhaut für die Einsatzkräfte unter schwerem Atemschutz sehr kräftezehrend war, mussten viele Feuerwehrleute nacheinander eingesetzt werden. Allein im Innenangriff mit Atemschutzgeräten waren rund 20 Feuerwehrleute eingesetzt. Zahlreiche Einsatzkräfte unterstützten die Löschmaßnahmen zudem von außen.

Um diesen Einsatz bewältigen zu können, wurde die Herdecker Wehr durch die Nachbarwehren aus Witten und Wetter sowie die Kreisfeuerwehrzentrale unterstützt. Sie bekämpften aktiv den Brand, während andere den Brandschutz für das Herdecker Stadtgebiet sicherstellten. Die Johanniter Unfallhilfe und das DRK sorgten für die Verpflegung der Feuerwehrleute.

Auch der Rettungsdienst war mit drei Rettungswagen, drei Notärzten, dem Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes sowie dem leitenden Notarzt vor Ort, da zunächst von einigen Verletzten ausgegangen wurde. Im Verlauf des Einsatzes konnten diese jedoch glücklicherweise unverrichteter Dinge wieder einrücken. Nur um die medizinische Versorgung der eingesetzten Feuerwehrleute bei dem gefährlichen Einsatz sicherzustellen, blieb ein Rettungswagen bis zum Abschluss der Löscharbeiten vor Ort.

Neben dem stellvertretenden Kreisbrandmeister Marion Rosenkranz machte sich auch die Bürgermeisterin der Stadt Herdecke Dr. Katja Strauß-Köster vor Ort ein Bild von der Lage und dankte den Einsatzkräften und Anwohnern für ihren Einsatz. Die Anwohner hatten die rund 100 Einsatzkräfte mit Getränken und Snacks versorgt sowie ihre Sanitäreinrichtungen zur Verfügung gestellt. “ Es ist schön, dass die Bürger bei solch dramatischen Ereignissen zusammenhalten!“, lobte Einsatzleiter Christian Arndt die Hilfsbereitschaft. Für die Anwohner der betroffenen Gebäude wurde an der Einsatzstelle ein Bus der Verkehrsbetriebe bereitgestellt, in dem diese sich aufhalten konnten.

Die Hauptstraße in Herdecke musste aufgrund des aufwändigen Einsatzes von der Polizei bis ca. 11:00 Uhr voll gesperrt werden. Dadurch wurde auch der Busverkehr behindert.

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In der Frühphase des Einsatzes kam es zu einer erheblichen Rauchentwicklung. Anwohner wurde daher über die Medien aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. „Dabei handelte es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme. Der giftige Brandrauch zog zum Glück hoch in den Himmel. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand daher zu keiner Zeit!“, erklärte ein Feuerwehrsprecher den Grund der Warnung.

Gegen 12:00 Uhr war der Einsatz vor Ort zunächst beendet. Die Feuerwehr Wetter übernahm die Brandwache, damit die Herdecker Fahrzeuge wieder einsatzbereit gemacht werden konnten. Parallel nahm die Kriminalpolizei die Ermittlungen zur Brandursache auf.

Ein weiterer Bericht folgt.

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Bilder: Auf dem Foto links unten ist das Ausmaß der Zerstörungen im Dachgeschoss gut zu erkennen.

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