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Weihnachtsgrußwort der Bürgermeisterin
Liebe Herdeckerinnen, liebe Herdecker,
wir alle freuen uns auf die bevorstehenden Weihnachtsfeiertage und auf schöne Stunden, die wir im Kreise unserer Familien und Freunde verbringen können. Die Tage rund um den Jahreswechsel bieten uns die Gelegenheit zur Besinnung, zum Rückblick und zum Durchatmen. Wochen und Monate ziehen immer schneller an uns vorüber, umso mehr freut man sich, den hektischen Alltag gegen ein paar ruhige Momente einzutauschen.
Die Nachrichten haben uns in 2016 einmal mehr schreckliche Bilder aus den Krisengebieten unserer Welt transportiert. Meine Gedanken sind besonders an den Feiertagen bei den vielen Familien, die in Syrien, Somalia, Libyen oder den weiteren Krisengebieten unglaubliches Leid erfahren. Wir sollten nicht die Augen davor verschließen. Auch nicht vor dem Terror, der viele Städte Europas in den vergangenen Monaten und Jahre getroffen hat. Ich denke in diesen Tagen ganz besonders an die vielen Angehörigen der Opfer vom Berliner Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche. Der Wirtschaftsnobelpreisträger aus dem Jahre 2015, Angus Deaton, sagte: „Unser Leben ist nicht nur länger, es ist auch besser – besser als an jedem anderen Punkt in der Geschichte.“ Er hat für große Teile unseres Planeten recht. Gemeinsam sollten wir uns bemühen, dass es noch lange so bleibt.
Das nunmehr fast abgelaufene Jahr verbinde ich für unsere Stadt mit vielen positiven Nachrichten. Das Koepchenwerk ist gerettet. Landmarke und Industriedenkmal zugleich werden einer Folgenutzung zugeführt. Der Kampsträter Platz ist genauso wie die untere Hauptstraße endlich fertig geworden. Und an der Walter-Freitag-Straße hinter dem Bahnhof ist das Mehrgenerationenhaus voll bezogen.
Doch 2016 hielt auch einige Schicksalsschläge für uns bereit. Der Brand der Villa Renckhoff an der Goethestraße liegt erst wenige Wochen zurück. Es waren schreckliche Bilder. Durch das beherzte und professionelle Eingreifen der Kameradinnen und Kameraden unserer Freiwilligen Feuerwehr ist Schlimmeres verhindert worden. Der Gemeinnützige Verein für Sozialeinrichtungen (GVS) ist in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Der steinige Weg der Konsolidierung wurde durch einen geplatzten Immobilienverkauf noch mühsamer. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass der GVS die Chancen nutzt, die das Schutzschirmverfahren bietet und gestärkt aus der schwierigen Zeit hervor geht.
Das Ehrenamt ist eine immer wichtiger werdende Säule unserer Gesellschaft. Tagtäglich setzen sich in unserer Stadt unzählige Menschen dafür ein, damit es unseren Mitmenschen besser geht. Sei es den Bürgerbus zu fahren, Kinder im Sportverein zu trainieren, Spenden für Katastrophengebiete zu sammeln, Familien in Not zu unterstützen oder auch Flüchtlingen bei der Integration und der Bewältigung des Alltags zu helfen. Allen ehrenamtlich engagierten Menschen in unserer Stadt möchte ich heute ganz besonders danken.
Die vielen Herausforderungen, die auch im nächsten Jahr auf uns warten, müssen wir gemeinsam mit Mut und Zuversicht angehen. Lassen Sie uns alle gemeinsam noch ein Stück enger zusammen rücken, das Gespräch mit unseren Nachbarn suchen und mit Toleranz, Offenheit und Solidarität für mehr Mitmenschlichkeit in unserem Land sorgen.
Liebe Herdeckerinnen, liebe Herdecker, im Namen von Rat und Verwaltung der Stadt wünsche ich Ihnen allen, frohe und besinnliche Weihnachtsfeiertage, einen guten Rutsch ins neue Jahr und ein gesundes, friedliches sowie glückliches 2017.
Ihre
Dr. Katja Strauss-Köster