Blaulicht
Feuerwehr: Frau nach Unfall aus Auto gerettet und Kabelbrand in einem Keller
Am Dienstag gegen 14:56 Uhr wurde bei einem Verkehrsunfall auf der Wittbräucker Straße / B54 in Herdecke eine Frau schwer verletzt. Noch bevor die Einsatzkräfte zum Unglückort ausrücken konnten, meldete die Leitstelle des Ennepe-Ruhr-Kreises der Feuerwehr Herdecke einen Kellerbrand in der Ruhrstraße. Daraufhin wurden alle ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Stadt über die Sirene alarmiert.
Auf der Wittbräucker Straße fanden die Feuerwehrleute eine 26-jährige Herdeckerin vor, die in ihrem KIA eingeschlossen war. Sie war nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und im Straßengraben gegen einen Baum geprallt. Von diesem schleuderte ihr Fahrzeug wieder zurück auf die Straßen. Nach einer Erstversorgung durch den Rettungsdienst entschieden sich der Notarzt und der Einsatzleiter der Feuerwehr, die Frau aufgrund der Verletzungen besonders schonend aus dem Fahrzeug zu befreien. Dazu wurde der PKW von der Feuerwehr auf der Fahrerseite mit hydraulischem Rettungsgerät komplett aufgeschnitten. Im Anschluss streuten die Einsatzkräfte die ausgelaufenen Betriebsmittel ab. Für die Dauer des Einsatzes war die Bundesstraße bis ca. 16:45 Uhr komplett gesperrt.
Während die ehrenamtlichen Einsatzkräfte auf der Bundesstraße bei dem Verkehrsunfall Hilfe leisteten, rückte ein weiterer Löschzug zu dem nur zwei Minuten später gemeldeten Kellerbrand in die Ruhrstraße aus. Eine Anwohnerin hatte dort Brandgeruch im Keller wahrgenommen. Nachdem das Haus durch die Feuerwehr geräumt war, ging ein Trupp mit Atemschutzgeräten in den Keller vor. Dort fanden sie einen Kabelbrand an einer Heizungspumpe vor, der jedoch schnell gelöscht war. Die sechs Anwohner, die während des Einsatzes vom Rettungsdienst betreut wurden, konnten im Anschluss wieder in ihre Wohnungen zurück.
„Zwei größere Einsätze zeitgleich sind sehr selten und stellen uns dann vor eine besondere Herausforderung. Trotzdem konnten wir an beiden Einsatzstellen innerhalb kürzester Zeit Hilfe leisten.“, berichtete Stadtbrandinspektor Hans-Jörg Möller im Anschluss an die Einsätze. Die rund 40 Feuerwehrleute waren mit allen verfügbaren Löschfahrzeugen, der Drehleiter, dem Einsatzleitwagen und einem Gerätewagen rund eineinhalb Stunden im Einsatz.
Fotos: Michael Tillmanns, Feuerwehr