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RWE-Schriftzug am Koepchenwerk wird demontiert und instandgesetzt
Es ist soweit: Die Demontage der RWE-Buchstaben, die die „Landmarke Kopechenwerk“ am Hengsteysee krönen, hat am Mittwoch begonnen. Rund um die Trägerkonstruktion mit den drei sechs Meter hohen Lettern steht – auf dem Dach des Schieberhauses – ein Baugerüst. Von hier aus werden die aus Stahlblechen geformten Buchstaben des denkmalgeschützten Firmenzeichens in einzelnen Fragmenten vom Traggerüst gelöst und Stück für Stück über einen seitlich errichteten Schrägaufzug nach unten verbracht. Danach erfolgt der Transport zur Zentralwerkstatt der Industriedenkmalstiftung in Dortmund. Nach der Instandsetzung durch die Handwerker der Stiftung geht’s in die Lackiererei, um eine neue Farbschicht aufzutragen, die – entsprechend den historischen Befunden – weiß sein wird. Das große stählerne Traggerüst der Buchstaben selbst bleibt hingegen vor Ort. Es wird statisch geprüft und ertüchtigt, um den Windlasten am Hang des Ardeygebirges wieder trotzen und später die weiß-schimmernden RWE-Lettern erneut aufnehmen zu können. Auf dem Dach des Schieberhauses, das inzwischen eine neue Abklebung erhielt, wird eine Einzäunung installiert, damit Vandalismus verhindert wird.
„Der RWE-Schriftzug hat seit jeher eine starke Signalwirkung. Wenn die enorm beschädigten Buchstaben nach der Restaurierung wieder installiert und angestrahlt werden, ist dies ein symbolträchtiges Statement für den Erhalt des Denkmals insgesamt“, sagt Ursula Mehrfeld, die Geschäftsführerin der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur, in deren Eigentum sich das Koepchenwerk befindet. „Nicht nur die Sicherungsarbeiten im Bereich des Schieberhauses haben begonnen, sondern auch an der Maschinenhalle selbst sind wir bereits tätig. Das Dach wird abgedichtet und die Seeseite ist für die anstehenden Sicherungsarbeiten an der Fassade und den Fenstern bereits eingerüstet.“
Auch die leitende Architektin der Stiftung, Dr. Sabine Burggräf, zeigt sich mit dem Baufortschritt zufrieden. „Die bereits ausgeführten und eingeleiteten Maßnahmen, die in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege und dem Architekturbüro Böll erfolgen, dienen in erster Linie dem Schutz der Bausubstanz gegen eindringende Feuchtigkeit. Sie haben deshalb Priorität.“
Wann genau die RWE-Buchstaben wieder auf dem Dach des Schieberhaus installiert sein werden, ist noch ungewiss, doch soll die Landmarke zum Winter hin wieder weithin sichtbar sein.
Bild: Demontage des RWE-Schriftzuges am Schieberhaus des Koepchenwerks in Herdecke hat begonnen, Foto: Klaus-Peter Schneider