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Kurz berichtet

Weltstillwoche wird auch am Gemeinschaftskrankenhaus gefeiert

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„Stillen fördern – gemeinsam!“ So lautet das Motto der diesjährigen Weltstillwoche (2. bis 8. Oktober). Im Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke, wo seit jeher gemäß dieses Leitspruchs praktiziert wird, freuen sich die Stillberaterinnen ganz besonders auf und über diese internationale Themenwoche. Denn: „Wir wünschen uns, dass die Bedeutung von Bindung, Entwicklung und Stillen in der Öffentlichkeit stärker wahrgenommen wird. Vielleicht kann die Weltstillwoche dazu beitragen“, sagt Anika Scheel, Kinderkrankenschwester und Still- und Laktationsberaterin.

Eine frischgebackene Mutter dabei zu unterstützen, eine harmonische und intensive Stillbeziehung zu ihrem Neugeborenen aufzubauen – das war den Teams aus Geburtshilfe und Neonatologie am Gemeinschaftskrankenhaus seit Gründungstagen wichtig. In den vergangenen Jahren sind die Themen Bindung, Entwicklung, Stillen noch stärker in den Aufmerksamkeitsfokus bei Ärzten und Pflegekräften am Gemeinschaftskrankenhaus gerückt. Hintergrund ist die Doppelzertifizierung von Geburtshilfe und Kinderklinik mit der WHO-Auszeichnung „Babyfreundlich“. Das Qualitätssiegel „Babyfreundlich“ wird nach einem aufwändigen Vorbereitungs- und Prüfungsprozess an Geburts- und Kinderkliniken verliehen, die sich dem Schutz der Eltern-Kind-Bindung und der Entwicklungs- und Stillförderung verschrieben haben.

„Es geht ja nicht nur um das Stillen“, sagt die Kinderkrankenschwester Michaela Strümper-Brix. „Es geht vor allem darum, Abläufe so zu gestalten, dass eine optimale Bindung ermöglicht wird. Durch Bindung wiederum werden das Stillen und eine langfristige positive kindliche Entwicklung gefördert.“

Intensiver Hautkontakt unmittelbar nach der Entbindung gehört am Gemeinschaftskrankenhaus dazu, und zwar nicht nur bei gesunden, reifgeborenen Babys. Die Bedeutung dieses frühen direkten Hautkontaktes ist bekannt. Auch kranken Neugeborenen oder Frühgeborenen wird er daher direkt nach der Geburt und noch im Kreißsaal ermöglicht.

 

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Ein guter Start ins Leben

Ein ungemeiner Aufwand steckt hinter diesem auf den ersten Blick selbstverständlichen Kuscheln, wenn die Babys eine medizinische Versorgung bzw. Unterstützung benötigen. Mutter und Kind sind in dieser Situation nicht alleine, ein Team der Neonatologie (Kinderintensivstation) begleitet das sogenannte Bonding.

Um einen guten Start ins Leben zu ermöglichen, wird der Arbeitsalltag des Pflegepersonals so gestaltet, dass ungestörtes Kennenlernen und Bonding ermöglicht werden. „Die Zeiten, in den ein Kind nach der Geburt von der Mutter sofort getrennt wird, sind definitiv vorüber. Es ist vielleicht noch nicht in allen Köpfen angekommen, aber es ist vorbei“, so Michaela Strümper-Brix. Und Anika Scheel ergänzt: „Die Mütter nehmen das als Geschenk an.“

 

Symbolfoto / Archiv

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