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Museumszüge im Ruhrtal sind in die Saison gestartet

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Die ersten Fahrten der RuhrtalBahn in der Saison 2018 lockten Anfang April trotz Kälte und Regen viele Besucher zum Wittener Hauptbahnhof. Begrüßen konnte Geschäftsführer Stefan Tigges dabei auch Landrat Olaf Schade und Jens Grünebaum von den Eisenbahnfreunden Witten. Beide nutzten die Angebote der Eisenbahnfreunde Witten sowie die Premiere der Linie V/Viaduktlinie mit den Fahrten zwischen Witten und Wuppertal, um Eisenbahngeschichte live zu erleben.

Für Tigges und sein Team steht diese Saison unter neuen Vorzeichen. Nach dem Ende der langjährigen Zusammenarbeit mit dem Eisenbahnmuseum Bochum wurde das Angebot überarbeitet. Der Fahrplan sieht bis Oktober den Betrieb auf vier Linien sowie elf Sonderfahrten vor.

„Ennepetal, Gevelsberg, Hattingen, Herdecke, Schwelm, Wetter und Witten – in sieben der neun kreisangehörigen Städte macht die Bahnromantik zukünftig regelmäßig Station. Damit wird die RuhrtalBahn mehr denn je eine Marketinglokomotive für den gesamten Kreis“, freute sich Schade. Es mache Sinn, dass der Kreis finanziell helfe, diese Angebote auf die Schiene zu setzen und jährlich Zehntausenden eine Zeitreise mit hohem Freizeit- und Erlebniswert zu ermöglichen.“ Weitere Partner der RuhrtalBahn sind die Hammer Eisenbahnfreunde und die Eisenbahnfreunde Witten.

Der Saison-Startschuss auf der Linie V brachte viel Neues: Erstmals wurden die Bahnhöfe von Witten, Schwelm und Wuppertal angesteuert, erstmals führte die Strecke über das Wittener Eisenbahnviadukt und erstmals war die Diesellok V 200 aus den 1960er Jahren im Ennepe-Ruhr-Kreis im Linienverkehr im Einsatz.

„Die vielen als ´Wirtschaftswunderzug´ bekannte Zusammenstellung aus Lok und Waggons stammt von unserem Kooperationspartnern aus Hamm“, erläutert Tigges. Weitere Fahrtage auf dieser Linie sind für die Sonntage 3. Juni, 5. August und 7. Oktober geplant.

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Deutlich häufiger, nämlich Woche für Woche, wird der fast 60 Jahre alte rote Schienenbus der RuhrtalBahn von Mai bis Oktober im Ruhrtal unterwegs sein. Auf der Linie H pendelt der Zug auf gut 30 Kilometern zwischen Hagen-Hauptbahnhof und Hattingen. Gefahren wird an jedem ersten und dritten Freitag sowie an jedem zweiten und vierten Samstag.

Immer wieder sonntags sorgt der Schienenbus VT98 zwischen Witten Hauptbahnhof und Hattingen für Bahnbetrieb. „Höhepunkt“, so Tigges, „auf den 17 Kilometern der Linie W ist wie bei der Linie V die Fahrt über das Wittener Eisenbahnviadukt. Dies ist ja eigentlich dem Güterverkehr vorbehalten.“ Die insgesamt sechs Fahrten pro Sonntag sind ebenfalls von Mai bis Oktober im Angebot. Stillstand herrscht nur an jedem ersten Sonntag im Monat. Als Ausgleich gibt es diverse Zusatzfahrten an Feiertagen im April, Mai und Oktober.

Das Comeback des Teckels auf der Linie T ist für Sonntag, 6. Mai geplant. Weitere Zustiegsmöglichkeiten gibt es an den Sonntagen 1. Juli und 2. September. Als Besonderheiten beim Pendeln zwischen Herdecke und der Ennepetaler Kluterthöhle gelten die Fahrt über das Ruhrviadukt sowie die straßenbahnähnliche Schienenführung durch die Städte Gevelsberg und Ennepetal. „Und wie immer bei Fahrten mit dem Schienenbus kann dem Lokführer über die Schulter geschaut werden“, weckt Tigges Neugierde.

Hin- und Rückfahrt auf allen Gesamtstrecken kosten 20 Euro, Teilstrecken sind möglich. Für Kinder bis einschließlich 14 Jahren gilt wie schon seit Jahren: Bis zu drei von ihnen fahren in Begleitung eines Erwachsenen kostenlos.

„Wer bei unseren neuen Angeboten den Überblick behalten möchte, nutzt sinnvollerweise unsere Internetseite (www.ruhrtalbahn.de) oder besorgt sich unsere Freizeitkarte 2018″, rät Tigges. Dort finden sich auch Daten und Informationen zu den elf Schienenbus-Sonderfahrten durch das westliche Ruhrgebiet, das östliche Ruhrgebiet, das Bergische Land samt Passage der Müngstener Brücke sowie zu Nikolaus.

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Eisenbahnmuseum fährt mit „Schweineschnäuzchen“ und Dampfzug

Neben der RuhtalBahn ist ab diesem Jahr das Bochumer Eisenbahnmuseum erstmals wieder mit Zügen in Eigenregie zwischen Bochum-Dahlhausen und Wengern Ost unterwegs. Gefahren wird an den ersten Samstagen und Sonntagen von April bis Oktober. Im Einsatz sind der Wismarer Schienenbus – bekannt als „Schweineschnäuzchen“ – sowie ein Zug mit nostalgischen Reisezugwagen aus der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts. Da für die Dampflokomotive 38 2267 – die preußische P8 – in diesem Jahr die Hauptuntersuchung ansteht, setzt das Museum für diesen Zug wechselnde Lokomotiven ein. Informationen unter www.eisenbahnmuseum-bochum.de.

 

Bild: Die Fahrt über das Ruhrviadukt bei Witten ist eigentlich Güterzügen vorbehalten. Bis Oktober haben Eisenbahnfreunde die Chance, mit der RuhrtalBahn auf den Strecken vom und zum Wittener Hauptbahnhof auf diese Weise die Ruhr zu überqueren. (Foto: RuhrtalBahn)

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