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Infostand in der Herdecker Fußgängerzone zum Thema „Häuslichen Gewalt“
„Liebe ist #Respekt #Vertrauen #gewaltfrei“, so steht es auf dem neuen Flyer vom Runden Tisch EN, der im Rahmen der Aktionswoche zum Thema „Häusliche Gewalt“ am Infostand der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Herdecke, Evelyn Koch, in der Fußgängerzone auslag.
Koch informierte gemeinsam mit der Bürgermeisterin Dr. Katja Strauss-Köster, Vertreterinnen und Vertreter der Polizei, Lisa Nardiello-Beetz vom Jugendamt sowie Ulrike Janz von der Frauenberatungsstelle Ennepe-Ruhr über die häufig noch immer als Tabuthema geltende Gewalt an Frauen in den eigenen vier Wänden.
Mit 1.800 orangen Einkaufstaschen mit der aufgedruckten Botschaft „Liebe ist #Respekt #Vertrauen #Gewaltfrei“ ächtet der Runde Tisch EN gegen Häusliche Gewalt in diesem Jahr Schläge, Demütigungen und Kontrolle in den eigenen vier Wänden und durch den Partner. Neben den Flyern und Taschen gaben die Beteiligten auch Kalender im Scheckkartenformat aus. Auf den Karten finden Frauen in Not unter anderem wichtige Ansprechpartner und Rufnummern.
Seit fünfzehn Jahren ist für die Initiatorinnen klar: Häusliche Gewalt darf weder Tabu-Thema noch Privatsache sein. Vielmehr brauchen die Opfer – meist Frauen und Kinder – Unterstützung. Wie dringend dies nach wie vor ist, das zeigte bereits vor dem Start der Aktion ein Blick auf die Polizeibilanz für 2018. In den Akten finden sich für den gesamten Ennepe-Ruhr-Kreis 418 Fälle häuslicher Gewalt, 187 Wegweisungen der Gewalttätigen aus Wohnungen und 210 Vermittlungen der Betroffenen an Beratungsstellen. Zum Vergleich: 2017 lauteten die Zahlen 432, 227 und 310.
Der „Runde Tisch EN gegen Häusliche Gewalt“ ermutigt alle Betroffenen, sich an Beratungsstellen, an das Frauenhaus oder an die Polizei zu wenden. Zeugen Häuslicher Gewalt sollten Warnsignale in jeglicher Form beachten und Unterstützung anbieten. Ansprechpartner sind beispielsweise das Frauenhaus.EN (02339/6292), die Frauenberatung.EN (02336/4759091, 02302/52596 und 02324/38093050), die Polizei (110), die Opferschutzbeauftragten der Polizei (02336/9166 2956 und 0234/909 4059) und der WEISSE RING (0151/55164777).