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Sperrung der L675: Verwaltung sucht nach Lösungen

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Die durch Straßen.NRW Ende der vergangenen Woche angekündigten monatelangen Sperrungen der L675 sowie des Rad- und Fußweges zwischen Wetter und Herdecke bringen vielfältige negative Auswirkungen mit sich. Im Herdecker Rathaus wurde am Montag ein Maßnahmenpaket erarbeitet, mit dem es gelingen soll, die Einschränkungen durch die lange Zeit der Sperrungen abzumildern. Dabei haben die Verantwortlichen sowohl den Öffentlichen Personennahverkehr als auch den Alltags- und Pendelverkehr sowie die touristische Bedeutung des RuhrtalRadweges im Blick.

„Konkret nehmen wir Kontakt zur VER über den zuständigen Ennepe-Ruhr-Kreis auf, ob durch Taktverdichtungen der Linien 553 und 555 wie im Normalfall auch mindestens die Herdecker Innenstadt bedient werden kann, damit Anschlussverbindungen am Bahnhof in Wetter möglich sind“, erläutert Bereichsleiter und Pressesprecher der Stadt Herdecke, Dennis Osberg. Darüber hinaus wird der Herdecker Bürgerbusverein mit der Frage kontaktiert, ob dieser womöglich punktuell einspringen kann, um zum Beispiel Randgebiete abzudecken.

Thema eines Gespräches zwischen Vertretern von Stadt und Landesbetrieb Straßen.NRW werden die Ampelschaltungen am Herdecker Bach sein. „Hier werden wir versuchen, Optimierungen bei den Taktungen herauszuschlagen, da sich die ohnehin schon sehr hohe Verkehrsbelastung auf der B54 / Herdecker Bach noch einmal steigern wird“, prognostiziert Dennis Osberg. Viele Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer nutzen auf Grund der Sperrung der Landstraße 675 das Ender Tal zur Umfahrung und sorgen damit für noch mehr Verkehr auf der Bundesstraße, so die Einschätzung.

Daher wird auch die alljährliche Sperrung des Wittbräucker Waldweges für die Amphibienwanderung auf ein zeitliches Mindestmaß reduziert, sodass der wichtige Schutz der Tiere gewährleistet wird, gleichzeitig aber auch wochentags über eine Ausweichroute abseits des Herdecker Bachs verfügbar ist. Der Wittbräucker Waldweg wird somit ab dem morgigen Dienstagabend, den 10. März 2020 montags bis freitags ausschließlich in den Abend- und Nachtstunden zwischen 17.30 Uhr und 7.30 Uhr (zunächst bis zur Umstellung auf Sommerzeit) für die Wanderung der Amphibien zur Arterhaltung gesperrt. An den Wochenenden bleibt der Wittbräucker Waldweg ganztägig gesperrt.

Da es in der Vergangenheit sehr häufig vorgekommen ist, dass gesicherte Sperreinrichtungen von Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern entfernt, teilweise gestohlen worden sind, appelliert die Verwaltung daran, sich an das nächtliche Durchfahrtverbot zu halten, da ansonsten nur mit massiven Sperrungen, die jedoch ein Öffnen am Tage nicht ermöglichen würden, die Tiere geschützt werden können. „Dazu sind wir im Übrigen verpflichtet“, unterstreicht Dennis Osberg und verweist auf entsprechende Naturschutzrichtlinien. Die Amphibien wandern besonders in den Dämmerungszeiten zu Sonnenauf- und Sonnenuntergang, wobei es in dem bewaldeten Bereich des Wittbräucker Waldweges tendenziell länger bzw. früher dunkel ist.

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„Hinsichtlich der Sperrung des RuhrtalRadweges entlang des Harkortsees arbeiten wir mit den Wetteraner Kolleginnen und Kollegen bereits Hand in Hand“, berichtet Dennis Osberg. Hier Lösungen zu finden ist insbesondere für die Einzelhändler und Gastronomen in den Orten und entlang des Weges wichtig, die von den Touristen und Tagesgästen leben. „Ganz zeitnah werden wir unsere Ideen nun mit den zuständigen Stellen besprechen“, so Dennis Osberg abschließend mit Blick auf die in Kürze wiederbeginnende Radsaison.

 

Symbolfoto / Archiv

 

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