Blaulicht
Sonntag: Krankenhaus fast zwei Stunden ohne Strom
Die Freiw. Feuerwehr Herdecke wurde am Sonntag um 18:43 Uhr zum Gemeinschaftskrankenhaus alarmiert. Dort sollten sich mehrere Personen hilflos in einem Aufzug befinden.
Vor Ort wurde festgestellt, dass der Aufzug stecken geblieben war und ein Haustechniker bereits vor Ort war. Gemeinsam wurden die Personen aus dem Aufzug befreit.
Weiterhin wurde festgestellt, dass das Krankenhaus aus bisher unbekannten Gründen über keine Stromversorgung (auch keine Ersatzstromversorgung) verfügte. Die Feuerwehr erkundete die Lage und forderte daraufhin das Technische Hilfswerk Wetter zur Fremdeinspeisung des Krankenhauses an. Bei der Einsatzlage handelte es sich um einen öffentlichen Notstand.
Die Feuerwehr bildete eine Einsatzleitung mit drei Einsatzabschnitten. Auch der leitende Notarzt und organisatorische Leiter Rettungsdienst waren im Einsatz. Medizinisches ausgebildetes Personal der Feuerwehr wurde zur Unterstützung des Krankenhauses angefordert und primär in der Intensivstation zur Unterstützung eingesetzt.
Am Abend konnte die Stromversorgung um ca. 20:15 Uhr wiederhergestellt werden. Das THW beließ das externe Notstromaggregat vorsorglich über Nacht am Krankenhaus und war bis in den Morgenstunden dort im Einsatz. Der Patientenverkehr in das Krankenhaus wurde bis zum Morgen gestoppt.
Die Bevölkerung im Ortsteil Westende wurde vorsorglich mit der Warnapp Nina über die Lage informiert und gewarnt.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Herdecke, Witten, Wetter und das Technische Hilfswerk waren mit 42 Kräften vor Ort.
Die Wache am Herdecker Bach wurde mit einer Grundschutzeinheit für Folgeeinsätze fest besetzt. Um 19:37 Uhr rückte ein Löschfahrzeug zu einer hilflosen Person hinter einer Wohnungstüre aus.
Der Einsatz der Feuerwehr am Krankenhaus wurde um 21:30 Uhr abgeschlossen. Die Feuerwehr kann keine Angaben machen, warum es zu diesem Stromausfall gekommen ist. Dies muss nun durch den Betreiber und durch den Energieversorgers betrachtet werden.
Am Sonntag war die Feuerwehr bereits mehrfach zu einem ausgelösten Heimrauchmelder in der Berliner Straße und zu einer Tierrettung im Einsatz.
Bild: Das THW verfügt über Notstromaggregate in fast jeder Größe. Das hier abgebildete Aggregat mit 200 kVA Leistung würde für eine kleine Siedlung oder auch für die wichtigsten Verbraucher eines Krankenhauses ausreichen. (Symbolfoto / THW Adelsheim)