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Blaulicht

Feuerwehr: Weihnachten mit Erdrutsch und Unwetter

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Die Freiw. Feuerwehr Herdecke war auch über Weihnachten vermehrt im Einsatz.

Eine mögliche Absackung der Straße wurde am Heiligabend um 16:24 Uhr an der Straße Schede festgestellt. Ein Hilfeleistungszug rückte daraufhin aus. Vor Ort wurde die Feuerwehr vom Anrufer, einem Bewohner des Gut Schede, eingewiesen. Die Einsatzstelle befindet sich genau auf der Stadtgrenze zur Stadt Wetter (Ruhr).

Die Einsatzkräfte erkannten neben dem asphaltierten Weg auf ca. 35m Länge eine Hangbewegung und eine tiefe Rissbildung. Daraufhin wurden Fachberater des THW angefordert. Ein Baufachberater sowie eine Baufachberaterin /Geologin aus Hattingen erkundeten und berieten die Einsatzleitung.

Die darunter befindliche, hoch frequentierte Kaiserstraße wurde von der Feuerwehr aus Sicherheitsgründen vorerst gesperrt. Das mögliche Abrutschen des Hanges wurde vom THW nach Bewertung als „sehr realistisch“ eingeschätzt. Die derzeitige Wetterlage ist zudem für die dortige Situation negativ.

Vertreter der Stadt Wetter und auch der Feuerwehr Wetter erschienen an der Einsatzstelle. In einer gemeinsamen Lagebesprechung wurden Maßnahmen besprochen. Die Stadt Wetter (Ruhr) hat die Kaiserstraße sowie die Straße Schede nun vollständig durch den Stadtbetrieb, auch für Fußgänger, sperren lassen. Auch gegenüberliegende Anwohner wurden über die mögliche Gefahr informiert.

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Die Einsatzkräfte der Feuerwehr waren am Heiligabend bis 20:30 Uhr im Einsatz und waren zum Einsatzende komplett vom Regen durchnässt. Die Bescherung im häuslichen Umfeld fiel für 10 ehrenamtliche Kräfte aus bzw. hat verzögert stattgefunden. Die Polizei war ebenfalls vor Ort.

Der Hang wird nun in regelmäßigen Abständen kontrolliert. Vom THW wurde dort ein „Rissmonitoring“ angebracht. Am Montag wurde durch die Feuerwehr Herdecke dort nachkontrolliert. Am ersten Feiertag trafen sich Vertreter der Stadt Herdecke zur Lagebeurteilung an der Einsatzstelle.

Erster Weihnachtsfeiertag

Unruhig blieb es auch am ersten Weihnachtsfeiertag. Auch an diesem Tag mussten sechs Einsätze bewältigt werden. Der erste Einsatz eine Technische Hilfeleistung Wasser lief um 6:07 Uhr ein. Ein Keller wurde mit einem Wassersauger entwässert. Zur gleichen Einsatzadresse mussten die Kräfte dann um 8 Uhr wieder ausrücken.

Lose Bauteile am Kirchturm der Ev. Stiftskirche wurden der Feuerwehr dann am Montag um 13:09 Uhr gemeldet. In ca. 25 Metern Höhe war ein historisches Fenster am Glockenturm geborsten. Die Feuerwehr sperrte zunächst die Umgebung ab. „Sollte Glas aus dieser Höhe herunterfallen, besteht im Umkreis um das Gebäude eine Gefahr“, so der Einsatzleiter. Die Feuerwehr traf zufällig auf eine schlüsselberechtigte Person und konnte das zersprungene Glas von innen sichern. Zudem war ein weiteres Fenster beschädigt. Damit der Kirchturm vor Witterung, wie Regen und Wind adäquat geschützt wird, wurde das Technische Hilfswerk nachgefordert. Die Kollegen sicherten die Öffnung mit einer stabilen und befestigten Holzplatte. Feuerwehr und THW arbeiten hier wieder Hand in Hand.

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Während des Einsatzes musste ein HLF der Feuerwehr herausgelöst werden. In der Straßen „Auf der Heide“ musste ebenfalls eine Technische Hilfeleitung Wasser abgearbeitet werden.

Das gleiche Meldebild um 15:34 Uhr in der Straße Herdecker Bach. Hier wurde ein Rechen im Bachlauf durch die Feuerwehr gereinigt.

Ein umgefallener Baum wurde um 20:36 Uhr von der Mellinghausstraße gemeldet. Astwerk wurde durch die Feuerwehr beiseite geräumt.

„Die Weihnachtstage waren bisher mit acht Einsätzen einsatztechnisch sehr unruhig. Leider konnten unsere Kräfte nicht ungestört mit ihren Verwandten und Angehörigen feiern“, so der diensthabende Einsatzführungsdienst.

 

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Foto: Feuerwehr